Empire St. Pauli - Von Perlenketten und Platzverweisen
Heute gab es im Lumiere den Film Empire St. Pauli - Von Perlenketten und Platzverweisen. Einer der Macher war auch da und hat nach dem Film noch ein paar Fragen beantwortet.
Der Film zeigt am Beispiel des ehemaligen Brauereigeländes um den Astraturm, wie sich Interessenlagen von Investoren und Stadtentwicklern auf ein Viertel und seine Bewohner auswirken. Wohnraum ist nur noch Ware und kein Lebensraum, denn als Partymeile und Disneyland am Hafen ist die Gegend ein Imagefaktor für Hamburg und eine Einnahmequelle mit beachtlichem Potential. Rocko Schamoni drückt das brilliant aus: “Alles was dumm und scheisse ist, das findet hier statt. […] Hier wird abgemolken. Das ist die Hauptmelkzentrale von Hamburg “.
Hier der Trailer und einige Ausschnitte:
Der Film steht unter der Creative-Commons-Lizenz BY-NC-ND und soll ab Herbst auch online verfügbar sein. Man kann den Film aber auch schon jetzt bestellen und erhält dann, neben der DVD, auch eine Broschüre mit Hintergrundtexten.
Eigentlich sollte als Vorfilm noch das Abwertungskit von der Initiative Es regnet Kaviar laufen, wurde aber bei einem wohl etwas eiligen Aufbruch nach Göttingen vergessen. Aber es gibt ja YouTube:
Update: Nachdem Rakete blitzschnell mit dem Hinweis auf den Artikel Göttingen gentrifiziert? bei Monsters of Göttingen den Bezug zu Göttingen hergestellt hat, habe ich bei MOG noch Armut in Göttingen: Was darf ein Leben kosten? gefunden. In den Kommentaren dazu befindet sich wiederum ein Link auf Armut und Agenda 2010 in Göttingen - Ein kritischer Armuts- und Reichtumsbericht. Drei lesenswerte Links!