Von einem, der auszog einen Fanartikel zu erwerben
Ein Drama in drei Akten.
Der Held dieser Geschichte (ich) hätte gerne eine BG74 Basecap.
Erste Anlaufstelle ist der Fanshop, der seit kurzem praktischerweise im Medienhaus sitzt, in dem ich arbeite. Der Weg ist also nicht weit. Nachdem sich jemand überwinden konnte die verschlossene Tür zu öffnen (ist ja erst Mittags) und wir auch klären konnten was eine Basecap ist (ich hatte zum Glück eine auf dem Kopf, auf die ich zu Anschauungszwecken verweisen konnte), konnte man mir leider nur sagen, dass es sowas im Fanshop nicht gibt. Auf meine Entgegnung “Aber ihr bietet die auf euren Webseiten an” wurde dann immerhin noch mal in den nebenliegenden Raum gefragt, aber auch dort wusste man nur zu sagen, dass es sowas hier nicht gibt.
Zweiter Versuch. Bei den Spielen der BG 74 verkauft man gerne auch Fanartikel, bringt ja schliesslich etwas Geld in die Kasse und man freut sich Leute in Blau-Weiß zu sehen. Aber auch hier gibt es keine Basecaps, aber dafür auf meine Entgegnung, dass die doch aber nach wie vor online angeboten würden die hilfreiche Auskunft, dass die bei Klartext hergestellt würden und deshalb dort, oder per Versand erhältlich wären. Das Prinzip der Just-in-Time-Produktion hat die örtliche Sportszene erreicht.
Dritter und letzter Versuch. Bei Klartext wurde mir gesagt, dass man die BG74 Caps im Fanshop bekommen kann. “Da war ich schon, die haben die nicht und verweisen auf Euch, weil ihr die herstellt”, “Ja wir stellen die her, dann kümmert sich der Kollege da hinten gleich darum, der ist gleich mit seinem Kunden fertig”. Um nun nicht weiter zu warten, um dann nochmal die gleiche Antwort von dem zweiten Kollegen zu bekommen habe ich insistiert, er möge doch bitte noch mal eben klären, ob der Kollege denn wirklich in der Lage ist mir eine BG Cap zu verkaufen. Das Ergebnis war wenig überraschend: Ja, man stelle die Caps zwar her, aber nein kaufen kann man sie hier nicht, die gibt es im Fanshop, deshalb sei das ja schließlich ein Fanshop.
Ich habe noch nie erlebt, das es einem jemand, der eigentlich etwas verkaufen will so schwer macht es wirklich zu erwerben. Ich höre jetzt schon irgendein Genie vor seinem Monitor murmeln, “Ja Herrgott, dann bestell die verdammte Mütze doch einfach”. Ich laufe jeden Tag an dem Fanshop im Medienhaus vorbei und als Betreiber des Online-Fanshop steht Klartext auf den Seiten und weil beide an der logistischen Meisterleistung scheitern einen Miniartikel tatsächlich im Regal liegen zu haben, soll ich tatsächlich Versandkosten bezahlen, eine Bankverbindung angeben und einen Haufen Daten hinterlassen? Das ist nicht der Beginn einer wundervollen Freundschaft!