Horst, der Integrationsverweigerer
Horst Seehofer beruft sich auf traditionelle Werte und meint “Zuwanderer aus der Türkei und arabischen Ländern haben mit der Integration größere Schwierigkeiten als Zuwanderer aus anderen Ländern” und findet “nicht nebeneinander, sondern miteinander leben auf dem gemeinsamen Fundament der Werteordnung unseres Grundgesetzes und unserer deutschen Leitkultur, die von den christlich-jüdischen Wurzeln und von Christentum, Humanismus und Aufklärung geprägt ist”.
Da frage ich mich welche von Christentum, Humanismus und Aufklärung geprägte deutsche Leitkultur er meint.
Die der bayrischen Fremdgeher, die dann die Mutter ihres neugeborenen, unehelichen Kindes doch lieber sitzen lassen und zur zweiten Ehefrau, die sie zuvor mit der soeben verlassenen betrogen haben zurückkehren, um zuhause wählbar für den Vorsitz einer Partei zu erscheinen, die über sich schreibt “Wir haben eine klare christlich-soziale Wertordnung, wir sind die politische Heimat für alle Bevölkerungsschichten und wir sind die Volkspartei mit konservativen Werten…”?
Die der christlichen, katholischen Kirche, in der die eine Hälfte der Würdenträger gerne Kinder mißbraucht oder mißhandelt, während die andere Hälfte versucht alles zu vertuschen, damit nur keiner davon erfährt und alles so weiter läuft wie bisher, aber bitte mit mehr Kindern für alle?
Die der Parteien mit dem C für “Christlich” im Namen, die für sich so gerne christliche Werte und ethische Grundlagen proklamieren, aber mit dem Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg scheinbar wenig anfangen können und lieber das Existenzminimum nach Kassenlage und dem eigenen, degenerierten, moralischen Kompass kleinrechnen und davon dann für Asylbewerber gleich noch mal was abziehen?
Die der Familien, in denen die Parallelgesellschaft das eigene Wohnzimmer ist, in dem täglich das Nachmittagsprogramm des Privatfernsehens für einen glaubhaften Zustandsbericht der Republik gehalten wird?
Integration ist eine Leistung, die alle erbringen müssen. Sowohl diejenigen die neu dazukommen, als auch jene, die schon länger da sind. Und die Integrationsleistung der “Deutschen nach CDU/CSU Verständnis” kann nun mal nicht nur darin bestehen ab und zu mal einen Döner Kebap zu essen und auch mal leichten Knoblauchgeschmack im Essen zu ertragen.
Aber es ist natürlich leichter zu behaupten die Probleme entstünden an den Bruchkanten ethnischer Kontinentalplatten, als sich Gedanken über die sehr unterschiedliche Verteilung von Ressourcen (z. B. Bildung, Einkommen, Partizipation) zu machen, geschweige denn diese Ressourcen gerechter zu verteilen.